Aufgrund der Hitze Anfang August habe ich einfach die klassisch für den Winter vorgesehenen Arbeiten für die Bienenbeuten vorgezogen.

Winterarbeit ist in der Imkerei die Bezeichung für alle, das Bienenjahr vorbereitenden Arbeiten in einer Imkerei. Dazu zählen vor allem der Bau und die Reparatur von Brutraum- und Honigraum-Rähmchen. Hierzu werden die Rahmen auf denen die Bienen sitzen sollen mit Drähten bespannt und Wachsplatten aus eigenem Wachskreislauf eingelötet.

Weitere Arbeiten, die in diesem Film gezeigt werden sind das zubereiten einer Futterlösung aus reinem Kristallzucker, schließlich hat man den Bienen während der Ernte einen großen Teil der Vorräte weggenommen. Am Anfang meiner Imkerei dachte ich noch, dass es sicherlich besser für Bienen wäre auf eigenem honig zu überwintern, es kam mir naturgemäßer vor. Aber wie schon in einem anderen Film von mir erklärt, lernt man mit wachsender Erfahrung und Wissen, dass nicht immer alles was sich wie “natürlich” anhört zwingend auch das Beste für die Bienen sein muss. Für Bienen heute von Imkern gehaltene Bienen gibt es eigentlich nichts besseres als reinen Zucker. Schon die Verwendung von braunem Zucker kann im Winter leicht zu Verstopfungen führen, enthält er schließlich einen hohen Anteil an Melasse, dabei sieht der doch so schön natürlich aus 😉

Des Weiteren zählt zu den klassischen Winterarbeiten das Einschmelzen von Altwaben. Hier im Sommer erledigte das eine Zeit lang mein Sonnenwachsschmelzer, aber die Kombination aus hungrigen Bienen im Spätsommer und schmelzenden Bienenwaben ist nicht unbedingt für einen Bienenstand in der Nähe des Hauses geeignet – stürzen sich doch die kleinen Wesen mit vorliebe auf diesen Geruch. Daher macht man sowas besser im Winter, dann aber mangels Sonne besser mit heißem Dampf, was auch gut für die Wabenhygiene ist.